Whisky-Blindverkostung: Whisky-Selbstherstellung

Einer der Whiskies in unserem Test war kein Whisky, sondern ein Wodka, dem ein schwedisches Geschmackskonzentrat zugesetzt wurde (wir haben mit "Wodka Gorbatschow" immerhin einen namhaften Wodka als Grundstoff gewählt, und so kostete eine Flasche insgesamt fast 10 Euro in der Herstellung; ein Billigwodka wäre aber vermutlich wenig anders gewesen).

In Schweden werden hohe staatliche Abgaben auf Alkoholika erhoben, und da diese zum Teil vom Preis (und nicht nur vom enthaltenen Alkohol) abhängig sind, hat sich dort ein Markt für solche Geschmackskonzentrate entwickelt, die man dann preiswertem, geschmacksneutralen Alkohol zusetzt.

In unserem Fall kam die teuerste von 7 verschiedenen Whisky-"Essenzen", die Sorte "Prestige Ambrosia" für 2,50 Euro pro Päckchen, zur Anwendung. Wir haben sie vom deutschen Importeur "Geist im Glas" bezogen.

Man giesst die Flüssigkeit einfach in den Wodka und vermischt das ganze ordentlich (wir nahmen einen zuschraubbaren Cocktail-Mixer aus Glas). Bevor wir die Tester diesem Experiment ausgesetzt haben, hat Andreas in heroischer Selbstaufopferung eine Flasche dieser Mixtur zubereitet und selbst gekostet, um sicherzustellen, dass das Produkt trinkbar ist.

Im Endergebnis hat diese Version zwar den letzten Platz belegt, aber es gab durchaus auch begeisterte Verkoster.


  Frederik Ramm, 2007-02-26