From: Andreas Iwanowitsch Newsgroups: de.alt.talk.unmut Subject: Re: Ein Schlueckchen zur spaeten Stunde Date: Fri, 28 Oct 2005 10:06:36 +0200 Lines: 31 Message-ID: <4361DC0C.768AC9B9@gmx.de> References: <1130454G5B.aovo@manchmal.in-ulm.de> Reply-To: a.iwanowitsch.nospam@gmx.de Mime-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1 Content-Transfer-Encoding: 8bit X-Trace: individual.net UVKJEOutx1K9zfjBjisuoQ0YRJvXml2xQdxUOxCAsvoZYFBRPd X-Mailer: Mozilla 4.78 [de] (Win98; U) X-Accept-Language: de Xref: lindor.mathy.remote.org de.alt.talk.unmut:3579 Frederik Ramm schrieb: > Von peruanischen Jungfrauen. Ach nee. - Gerade wieder in de.etc.handel. > auktionshaeuser so eine Pseudo-Connaisseur-Diskussion um Whisky, furcht- > bar. In Schottland war ich mal in einer Distillerie, die haben da mit > grossem Tamtam ein 20 Jahre altes Fass aufgemacht und einzeln in alter- > tuemliche Keramikbehaelter abgefuellt. Frage: "Wer kauft denn das?" > Antwort: "90% exportieren wir nach Deutschland, da gibt es einen grossen > Markt fuer Raritaeten." - Der Deutsche kauft den Single-Cask-Single-Malt > und fuehlt sich wie ein echter Schotte, waehrend letzterer den Blend > von Safeway geniesst und den Kopf ueber den Exklusivitaetswahn > schuettelt. Man mag mich jetzt für einen Banausen und Pseudo-Connaisseur halten. Aber: Ich bemerke tatsächlich einen ausgeprägten Geschmacksunterschied zwischen Blends (z.B. der vielbesungene Johnny Walker), Single Malts einfacherer Prägung (10-12 Jahre gelagert) oder länger gelagerten Single Malts (18-21 Jahre). Meiner persönlichen Meinung wird es in der angegebenen Reihenfolge immer besser, und diese Steigerung korreliert leider mit dem Preis; den Erwerb noch älterer Tropfen wußte mein Bankkonto bislang noch erfolgreich zu verhindern. Auch beim Wein ist (Unmut!) Qualität leider mit dem Preis korreliert. Ich will nicht bestreiten, daß das ein oder andere Weingut aufgrund einer guten Bewertung in $FACHMAGAZIN etwas höhere Preise nehmen kann als ein gleichguter Konkurrent, bei dem Mr. Johnson noch nicht zu Besuch war, aber auch dort bekommt man nichts geschenkt. Das nennt man übrigens Marktwirtschaft. Andreas