Die Lösung des Ziegen-Problems

Es ist für den Kandidaten von Vorteil, zu wechseln. Dann ist seine Chance auf einen Gewinn nämlich 2/3 (67%); bleibt er bei der ersten Tür, ist sie nur 1/3 (33%).

Dies ist der Punkt, an dem üblicherweise ein Aufheulen durch den Teil der Zuhörerschaft geht, der genug von Wahrscheinlichkeitsrechnung versteht, um einfache Probleme mit ihren Methoden zu lösen. Es ist doch eine klare Sache, heißt es: Zwei Türen, eine verspricht Gewinn, eine Verlust, und weitere Informationen gibt es nicht. Klarer Fall, fifty-fifty!

Aber das stimmt nicht. Ein sehr vager Ansatz, die Lösung zu erklären, ist dieser: Am Anfang ist die Gewinnwahrscheinlichkeit für alle Türen 1/3. Sie bleibt sozusagen an der vom Kandidaten zuerst gewählten Tür "haften", und wenn eine der anderen Türen dann aus dem Rennen genommen wird, muß die verbleibende Tür eine 2/3-Wahrscheinlichkeit haben, damit die Summe 1 ist.

Wem das nicht reicht, der findet hier

Damit sollte jetzt niemand mehr in Erklärungsnöte kommen, wenn er Ungläubigen gegenüber die Wahrheit in der Ziege-Auto-Angelegenheit vertreten muß...

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  Frederik Ramm, 2001-04-26